Das Eis

Steipuble.jpg (7190 Byte)

Curling wird auf zwei unterschiedlichen Eis-Arten gespielt:
  • Im Freien auf einer unbearbeiteten Natureisfläche aus mehreren Eisschichten.

  • In der Halle auf Kunsteis, dessen Oberfläche durch Spritzen gleichmässig verteilte, gefrorene Wassertröpfchen aufweist. Dieses sogenannte Pebble Ice hat den Vorteil, dass die Steine besser greifen und regelmässig Curlen.

Der Stein

Stein.gif (3307 Byte)

Gespielt wird mit einem kreisförmigen Granit-Stein mit den folgenden Reglementierten Massen:
  • Maximalgewicht: 19.960 kg
  • Maximaler Umfang: 91.44 cm
  • Minimalhöhe: 11.43 cm

Im Spiel berühren sich die Steine mit dem Band, «striking edge» genannt. Der Stein gleitet nicht vollständig auf dem eis, sondern auf einem geschliffenen Kreis, der vergleichbar ist mit der Unterseite eines Tellers.

Die Schuhe

  Für den Curlingsport werden spezielle Schuhe verwendet. Ein Schuh ist mit einem Material, vergleichbar einer Spechschicht überzogen. Der zweite Schuh, d.h. der Sliding Schuh ist mit einer schnellen Oberfläche versehen. Dafür wird Plastik, Metall oder Teflon verwendet.

Je schneller der Schuh ist, umso weiter kann der Curler bei der Steinabgabe sliden, resp. es braucht dafür weniger Kraft.

Das Spielfeld

Rink nennen die Curler ihr 42.07 Meter langes und 4.28 Meter breites Spielfeld mit den Beiden identischen Bodenzeichnungen am ende jeder Seite: Das Haus. Es besteht aus 3 Kreisflächen (12, 8, und 4 Fuss-Kreis). Der kleine Kreis in der Mitte wird Button und das Zentrum Tee genannt. Hack bezeichnet man die im Eis verankerten Fussstützen zum Abgeben des Steins.

Warum «curlt» der Stein ?

Curling heisst der Sport deshalb, weil der Stein bei der Abgabe um seine senkrechte Achse gedreht wird und in einem Bogen sein Ziel erreicht. Die Grösse des Bogens, dass heisst dem «curl» ist abhängig von der Eis-Beschaffenheit und der Geschwindigkeit. Mir dem Wischen kann die laufrichtung beeinflusst werden.

Die Besen und das Wischen

Es gibt 2 Arten von Besen:

besen.jpg (1566 Byte)
  • Der am meisten verwendete Besen ist der Schottische Besen. Es hat die Form einer Bürste, die über das Eis gerieben wird. In den letzten Jahren wurde die Haarbesen mit einem Kissen ausgetauscht.
  • Der original Kanadische Besen ist kaum mehr anzutreffen, diese Besenart wurde ebenfalls mit einem Kissen ersetzt.

Mit dem Wischen wird durch die Reibung das Eis erwärmt, das verlängert den Stein und den Curl. Ist ein Stein zu kurz gespielt, kann der Stein mit dem Wischen «gestreckt» werden oder curlt der Stein zuviel kann mit dem Wischen der Stein gerader gehalten werden.

feld300.jpg (48856 Byte)

Das Team

4 Spieler bilden eine Mannschaft, Lead, Second, Third und Skip. Jeder Spieler spielt abwechslungsweise je 2 Steine. So stehen sich im Spiel jeweils die gleichen Nummern gegenüber. Jedes Team verfügt also über 8 zu spielende Steine.

Lead

Die Nummer 1 oder auch Lead genannt eröffnet das End (=Spiel) und ist für den taktischen Aufbau entscheidend. Der Lead sollte das Draw-Spiel (den Stein vors oder ins Haus) gut beherrschen, stark im Wischen sein und die Länge der Steine sicher beurteilen können,

Second

Die Nummer 2 oder Second sollte das Draw- wie auch das Take-out (Stein herausnehmen) im Griff haben und ebenfalls stark im Wischen und in der Steinbeurteilung sein.

Third

Die Nummer 3 oder auch Third genannt ist als Vize-Skip troubleshooter und Problemlöser. Der Third braucht Taktikverständnis sowie grosses Urteilsvermögen für die Wischarbeit und muss alle Arten der Steinabgabe beherrschen, um das Team aus schwierigen Lagen zu befreien.

Skip

Als Skip meistert die Nr. 4 alle Situationen, ist strategisch, taktisch und spielerisch jederzeit fähig, selbst unter grösstem Druck alles unter Kontrolle zu behalten. Der Skip muss das Eis beurteilen können (Eis-lesen) und spielt die beiden letzten Steine im End.

So wird gespielt

Ein Match dauert im Normalfall rund 2 Stunden. Meistens werden 8 oder 10 Ends ausgetragen. die bei unentschiedenem Spielstand und entsprechenden Modus mit weiteren Zusatz Ends ergänzt werden.

Das Ziel im Curling besteht darin, möglichst viele eigene Steine so nah wie möglich beim Zentrum zu plazieren, bzw. zu verhindern, das dies dem Gegenteam gelingt. Gezählt werden alle Steine eines Teams die näher am Zentrum sind, als die des Gegenteams. Dass ein Stein gezählt werden kann, muss dieser im Haus sein oder das Haus berühren.

Der Schiedsrichter, Umpire, wird von den Skips nur dann aufgefordert, wenn Regeln verschieden ausgelegt werden oder um mittels Messgerät die Lage der Steine zu bestimmen.